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Wann Sie die Bremsflüssigkeit beim Auto wechseln sollten

von KFZ-Technik Fehl
Bremsflüssigkeit beim Auto wechseln

Die Bremsflüssigkeit trägt erheblich zur Fahrsicherheit bei. Sie dient dazu, den Druck, den der Fahrer auf das Bremspedal ausübt, an die Bremsen weiterzuleiten. Damit Sie nicht plötzlich ins Leere treten, weil es zu Problemen mit der Bremsflüssigkeit kommt, sollten Sie sie regelmäßig in einem Intervall von zwei Jahren tauschen.

Was bewirkt die Bremsflüssigkeit beim Auto?

Die Bremsflüssigkeit befindet sich in einem geschlossenen System, in dem durch das mechanische Betätigen des Bremspedals Druck aufgebaut werden kann. Tritt der Fahrer auf das Pedal, wird die Bremsflüssigkeit durch die Bremsleitungen gepresst, wodurch Druck auf den Bremskolben ausgeübt wird. Dieser gibt die Kraft wiederum an die Bremsbeläge weiter, die bei einer Scheibenbremse an die Bremsscheibe gepresst werden. Bei einer Trommelbremse werden die Bremsbacken dementsprechend gegen die Trommel gedrückt. Hierdurch wird die Geschwindigkeit vermindert bzw. das Fahrzeug kommt zum Stehen.
Darüber hinaus leistet die Bremsflüssigkeit wertvolle Dienste bei der Schmierung der beweglichen Teile im Bremssystem. So wird sowohl der Verschleiß als auch die Korrosion deutlich vermindert.

Warum muss die Bremsflüssigkeit beim Auto gewechselt werden?

Damit stets eine schnelle Bremsreaktion möglich ist, darf die Bremsflüssigkeit nicht zu viel Wasser enthalten. Wasser würde sich bei hohen Temperaturen verflüchtigen und es können sich Luftblasen bilden. Der Siedepunkt der Bremsflüssigkeit sinkt zudem ab und es droht eine Überhitzung. In Folge dessen kann nicht mehr genug Druck aufgebaut werden, und die Bremsleistung könnte nicht mehr ausreichen, um das Fahrzeug rechtzeitig zum Stehen zu bringen. Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch, das bedeutet, dass sie sozusagen Wasser anzieht. Da die Bremsflüssigkeit also im Laufe der Zeit Wasser aus der Luftfeuchtigkeit aufnimmt, muss sie in regelmäßigen Abständen erneuert werden. Ansonsten kann das Unfallrisiko deutlich ansteigen, weil die Bremsen in brenzligen Situationen versagen.

Wann sollten Sie die Bremsflüssigkeit wechseln?

Wie andere Flüssigkeiten im Auto auch gehört die Bremsflüssigkeit zu den Substanzen, die regelmäßig überprüft und bei Bedarf gewechselt werden müssen. Sie sollten also nicht nur den Ölwechsel im Auge behalten, sondern auch den regelmäßigen Austausch der Bremsflüssigkeit. Ist die Bremsflüssigkeit zu stark mit Wasser angereichert, kann dies die Sicherheit Ihres Fahrzeuges extrem gefährden. Sie sollten die Bremsflüssigkeit in den vom Hersteller angegebenen Intervallen prophylaktisch wechseln. Um ganz sicherzugehen, können Sie den Wassergehalt der Bremsflüssigkeit aber auch messen.
In der Regel geht man davon aus, dass sich innerhalb von zwei bis drei Jahren nur so viel Wasser in der Bremsflüssigkeit angesammelt hat, dass es noch keine Gefahr für das Bremsverhalten darstellt. Der Zeitraum, wann Sie die Bremsflüssigkeit wechseln sollten, kann jedoch von Hersteller zu Hersteller variieren. Häufig wird der Wechsel der Bremsflüssigkeit im Rahmen einer großen Inspektion durchgeführt, so müssen Sie nicht immer einen Extratermin mit der Werkstatt vereinbaren.

Was passiert, wenn Bremsflüssigkeit fehlt?

Fehlt Bremsflüssigkeit im Auto, kann dies auf eine Undichtigkeit im System hindeuten. Im harmlosesten Fall sind die Bremsbeläge oder andere Komponenten stark verschlissen. Beides beeinträchtigt die Fahrtüchtigkeit des Fahrzeuges erheblich. Daher sollten Sie nicht weiterfahren, sondern umgehend einen Pannendienst mit der Verbringung Ihres Autos in eine zuverlässige Autowerkstatt beauftragen.
ACHTUNG! Das Nachfüllen der fehlenden Bremsflüssigkeit reicht nicht aus und kann sogar lebensgefährlich sein!

Wie wechselt man die Bremsflüssigkeit beim Auto?

Ohne spezielle Werkzeuge ist der Bremsflüssigkeitswechsel nur manuell und mit zwei Personen durchzuführen. Mit den passenden Werkzeugen ist der Wechsel auch alleine möglich. Bei beiden Varianten wird die alte Bremsflüssigkeit mit Hilfe der neuen Bremsflüssigkeit aus dem System gepumpt und dadurch gleichzeitig ersetzt.

Kann man die Bremsflüssigkeit selber wechseln?

Es ist eine gute Empfehlung, die Bremsflüssigkeit nicht selber zu wechseln. Es gibt zu viele Fehlerquellen, die die Sicherheit des Fahrzeuges stark beeinträchtigen könnten. Sowohl beim Ablassen der alten Bremsflüssigkeit als auch beim Entlüften kann sehr schnell Luft in das Bremssystem gelangen. Schon kleine Luftblasen können bewirken, das Sie im entscheidenden Moment ins Leere treten und es zu einem Totalausfall der Bremse kommt. Darüber hinaus handelt es sich bei der Bremsflüssigkeit um eine giftige und stark ätzende Substanz. Sie darf auf keinen Fall mit der Haut in Kontakt kommen. Auch auf Lack hinterlässt sie sehr hässliche Spuren. Dazu kommt die Entsorgung. Bremsflüssigkeit gilt als Gefahrstoff und muss als Sondermüll behandelt werden. Bei Zuwiderhandlungen drohen hohe Geldbußen. Überlassen Sie also das Wechseln der Bremsflüssigkeit unbedingt einer kompetenten Fachwerkstatt!
Wenn Sie Ihre Bremsflüssigkeit wechseln möchten, wenden Sie sich an die Werkstatt Ihres Vertrauens, die diese Aufgabe schnell und kostengünstig für Sie aufführt.

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FAQ

Warum muss man die Bremsflüssigkeit alle zwei Jahre wechseln?

Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch. Sie reichert im Laufe der Zeit Wasser an, das bei starker Hitze verdampft und Luftblasen bilden kann. Hierdurch kann die Bremswirkung völlig außer Kraft gesetzt werden.

Kann man den Wassergehalt der Bremsflüssigkeit messen?

Eine Fachwerkstatt verfügt über entsprechende Geräte, um den Wassergehalt bestimmen zu können. Die Messung verleiht mehr Sicherheit und hilft Kosten zu sparen. Mit ihrer Hilfe kann geprüft werden, ob ein Austausch der Bremsflüssigkeit erforderlich ist. Liegt der Wassergehalt bei mehr als 3,5 Prozent, ist der als Nasssiedepunkt bezeichnete Status erreicht, der einen Wechsel der Bremsflüssigkeit zwingend erfordert.

Wie merkt man, dass Bremsflüssigkeit fehlt?

Lässt sich das Pedal weiter treten, als es normalerweise der Fall ist, kann dies ein Indiz für fehlende Bremsflüssigkeit sein. Ein Blick auf den Ausgleichsbehälter gibt Auskunft, wie der tatsächliche Stand ist.

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