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Der richtige Reifendruck beim Auto

von KFZ-Technik Fehl
Autoreifen eines Audis

Die mit Luft gefüllten Autoreifen tragen das ganze Gewicht des Autos, samt Ladung und Insassen. Für die Sicherheit und das Fahrverhalten ist es daher immens wichtig, dass der Luftdruck im Autoreifen hoch genug ist. Ist dieser zu niedrig, verliert der Fahrer in Kurvenlage im schlimmsten Fall die Kontrolle über das Fahrzeug. Ebenso verlängert sich der Bremsweg erheblich. Hier erfahren Sie, wie wichtig der richtige Reifendruck beim Auto ist, wie Sie ihn messen und welche Folgen falscher Luftdruck haben kann.

Warum ist der richtige Reifendruck beim Auto so wichtig?

Jedes Auto fährt auf Rädern. Diese sind mit Reifen bestückt und stellen den Kontakt zur Fahrbahn her. Soll der Reifen sicher auf der Fahrbahn haften, muss der Reifendruck richtig eingestellt sein. Ist er zu niedrig oder zu hoch, fährt das Auto unter Umständen nicht mehr sicher. Das gilt besonders, wenn der Reifendruck zu niedrig ist.

Wie kann der Reifendruck gemessen werden?

Am einfachsten lässt sich der Reifendruck an der Tankstelle messen. Dort kann auch gleich bei Bedarf Luft in den Reifen gefüllt werden. So einfach geht es:

  1. Die Gummikappe auf dem Ventil entfernen.
  2. Den Messstutzen des Manometers auf das Ventil setzen.
  3. Den Reifendruck ablesen.
  4. Bei Bedarf durch Drücken der Tasten Plus oder Minus etwas Luft in den Reifen lassen oder herauslassen.
  5. Zum Schluss die Gummikappe auf das Ventil stecken und das Manometer zurückbringen.

Wo findet man die Angaben zum richtigen Reifendruck für sein Fahrzeug?

Jeder Hersteller von Autos schreibt den optimalen Luftdruck für die Reifen vor. Diese Angaben finden Sie:

  • In der Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeugs.
  • An der Innenseite des Tankdeckels.
  • In der geöffneten Fahrer- oder Beifahrertür.
  • Im Handschuhfach auf einem Aufkleber
  • In den Tabellen der Reifenhersteller.

Dabei gibt der Autohersteller in der Regel vier unterschiedliche Werte für den Reifendruck an: Jeweils für die Vorder- und Hinterräder und dabei den Teillast- und Volllastdruck. Ist das Auto normal unterwegs und nicht voll beladen, reicht der Teillastdruck aus. Sind Sie auf einer längeren Strecke auf der Autobahn unterwegs und ist das Auto dazu voll beladen, sollte der Reifendruck auch höher sein. Sobald Sie wieder auf Landstraßen und innerorts unterwegs sind, sollten Sie den Reifendruck allerdings auch wieder vermindern. In der Bedienungsanleitung des Autos ist der Reifendruck für die Reifen angegeben, die auch originär in der Zulassungsbescheinigung stehen. Nutzen Sie Breitreifen oder andere Spezialreifen, gelten die Angaben des Reifenherstellers für den Luftdruck im Autoreifen.

Worauf sollte man beim Befüllen der Reifen achten?

Achten Sie beim Befüllen der Reifen auf den richtigen Reifendruck. Kontrollieren Sie diesen am besten alle 14 Tage und denken Sie dabei auch an das Reserverad. Dabei sehen Sie auch, ob im Reifen Fremdkörper stecken oder sich bereits Risse gebildet haben. Je früher Sie einen eventuellen Schaden erkennen, desto sicherer sind Sie auf den Straßen unterwegs. Ist Ihr Auto nach 2014 zugelassen? Dann ist ein sogenanntes Reifendruck-Kontrollsystem Pflicht. Ist der Reifendruck nicht im Normbereich, wird das gemeldet. Trotzdem sollten Sie den Reifendruck regelmäßig prüfen.

Was kann bei einem falschen Reifendruck passieren?

Ist der Reifendruck im Normbereich, sind Sie sicher auf den Straßen unterwegs. Gleichzeitig brauchen Sie weniger Sprit fürs Fahren. Das liegt am Rollwiderstand, an diesem sind auch die Autoreifen stark beteiligt. Ist der Reifendruck korrekt, ist auch der Rollwiderstand kleiner und der Spritverbrauch sinkt. Falscher Reifendruck hat allerdings noch weitere Auswirkungen:

Was kann bei zu hohem Reifendruck passieren?

Ein zu hoher Reifendruck führt zu erhöhten Kosten, auch die Sicherheit ist etwas beeinträchtigt. Doch es kommt darauf an, wie hoch der Reifendruck beim Auto tatsächlich ist. Es wird sogar empfohlen, den Reifendruck leicht zu erhöhen, jedoch nicht mehr als 0,2 bar über dem vom Hersteller angegebenen Wert. Ist das Fahrzeug voll beladen, verringern sich Rollwiderstand und Spritverbrauch gleichermaßen. Gleichzeitig ist die Gefahr geringer, dass der Reifendruck des Autos zu niedrig ist.

Was kann bei zu niedrigem Reifendruck passieren?

Ist der Reifendruck zu niedrig, wird das Fahrverhalten des Autos spürbar beeinflusst, selbst dann, wenn die Abweichung relativ gering ist. Sie merken das vor allem in Kurvenfahrten. Gleichzeitig ist der Grip vermindert und der Bremsweg deutlich länger. Ein Risiko in Gefahrenbereichen ist vor allem der längere Bremsweg. Ist das Auto mit ESP oder ABS ausgestattet, können diese Systeme bei zu niedrigem Reifendruck ebenfalls nur eingeschränkt arbeiten. Sind Sie länger unterwegs, steigt die Temperatur in den Reifen. Damit verschleißt der Reifen auch schneller. Gerade wenn der Reifendruck sehr niedrig ist, kann der Reifen innen beschädigt werden. Weil das von außen zunächst nicht sichtbar ist, stellt das eine verborgene Gefahr dar. Zusätzlich kostet zu niedriger Reifendruck einfach Geld: Das Auto braucht mehr Sprit beim Fahren und die Reifen müssen schneller ersetzt werden.

 

FAQ

Wie viel Reifendruck muss ein Winterreifen haben?

Ist es im Winter kalt, sinkt auch der Reifendruck. Daher ist es sinnvoll, diesen um 0,2 bar zu erhöhen. Gerade wenn Eis und Schnee das Fahren ohnehin unsicherer machen, sollten die Reifen gut auf der Straße haften.

Wo steht wie hoch der Reifendruck sein muss?

In der geöffneten Innenseite von Fahrer- oder Beifahrertür, in der Bedienungsanleitung oder in der Innenseite des Tankdeckels ist der richtige Reifendruck für das Fahrzeug zu finden.

Wie viel Reifendruck hält ein Reifen aus?

Den maximal zulässigen Reifendruck finden Sie auf der Flanke Ihres Reifens in Kilopascal (kpa) angegeben. Dabei entsprechen 100 kpa einem Reifendruck von 1 bar.

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