Vielleicht gehören Sie zu den Menschen, die für den Ölwechsel oder andere Wartungsarbeiten eine Selbsthilfewerkstatt aufsuchen und sich prinzipiell auch an einen Klimaservice herantrauen würden. Hier sollten Sie die Arbeit besser den Fachleuten überlassen: Für die Klimawartung wird ein teures Spezialgerät benötigt, welches das Kältemittel absaugt trocknet und die Klimaanlage des Fahrzeugs mit der vom Hersteller vorgeschriebenen Menge wieder befüllt. Ohne diese Gerätschaften ist es schwierig, die genaue Fehlmenge zu bestimmen. Darüber hinaus macht Ihnen auch der Gesetzgeber einen Strich durch die Rechnung: Das in älteren Klimaanlagen verwendete Kältemittel R134a darf in Deutschland nicht an private Nutzer abgegeben werden. Das extrem klimaschädliche Gas darf keinesfalls in die Atmosphäre gelangen, weshalb eine Verwendung nur für speziell unterwiesenes Personal zulässig ist. Aus diesem Grund muss vor der Wiederbefüllung einer leeren Klimaanlage auch ein Drucktest stattfinden, damit im Zweifel festgestellt wird, ob und wo die Klimaanlage Undichtigkeiten aufweist. Das seit einigen Jahren verwendete Kältemittel R123yf ist hier kaum vorteilhafter, weil es leicht brennbar ist und gefährlich Flusssäure entstehen kann. Zusätzlich ist es wichtig darauf zu achten, dass die beiden Kältemittel nicht vermischt werden dürfen, da sonst die Bauteile der Klimaanlage kaputt gehen. Darum wird in der Fachwerkstatt vor der Absaugung eine Analyse des im Fahrzeug befindlichen Kältemittels durchgeführt.