Einen Gang zurückschalten und das Gaspedal tiefer treten. Das Getriebe überträgt die Kraft des Motors auf die Räder. Ohne Schaltgetriebe im Auto geht es keinen Zentimeter vor – oder rückwärts.
Schäden am Schaltgetriebe - das kann passieren
Das Getriebe ist ein hochpreisiges Bauteil des Autos. Fehler oder Schäden im Getriebe sind selten, kommen aber vor – zum Beispiel bei unzureichender Wartung. Auch bei einem Unfall kann das Getriebe beschädigt werden – wobei sich die Folgen erst Wochen oder Monate später zeigen können. Macht das Schaltgetriebe Probleme oder ist es in seiner Funktionsweise eingeschränkt, sollte das Auto umgehend von einer Fachwerkstatt überprüft werden.
- Gang lässt sich nicht mehr oder nur noch schwer einlegen
- Die Schaltung hakt
- Der Gang springt raus
- Getriebeöl läuft aus (Flecken auf der Parkfläche)
- Es klingt nach Antriebswelle bei einem “klackenden” Geräusch
- Fährt man scheinbar über “Wackersteine”, kann die Antriebswelle defekt sein
Nicht nur das Öl für den Motor, sondern auch das Getriebeöl muss regelmäßig ausgetauscht werden. Ist der Füllstand zu niedrig, wird Getriebeöl aufgefüllt. Auch eine dauerhaft ruppige Fahrweise – wie etwa das Schalten ohne die Kupplung zu betätigen – kann das Getriebe übermäßig abnutzen. Meist handelt es sich um kleinere Schäden und günstige Ersatzteile für den Austausch. Aufwendig ist jedoch das Zerlegen des Schaltgetriebes, denn das ist sehr kompakt und mit großer Präzision gebaut.
Die verschiedenen Schaltgetriebe für das Auto
Wer sich einen Neuwagen zulegt, kann meist selbst entscheiden: Soll es ein Automatikgetriebe oder ein manuelles Schaltgetriebe sein. Das Automatik-Fahrzeug ist meist teurer, denn auch die Technik des Getriebes erfordert eine aufwendigere Bauart. Zu den bekanntesten Schaltgetrieben gehören die manuellen und automatisierten Schaltgetriebe (ASG). Die PS-starke Luxusklasse fährt häufig mit einem stufenlosen Getriebe (Multitronic, CVT Continuously Variable Transmission) vor. Eine weitere Ausstattungsvariante sind die Doppelkupplungsgetriebe.
Das manuelle Schaltgetriebe und seine Funktionsweise
Das manuelle Getriebe, auch Handschaltgetriebe genannt, hat fast immer fünf Gänge und einen Rückwärtsgang. Für eine besonders ökonomische Fahrweise auf Überlandfahrten haben inzwischen viele Schaltgetriebe einen zusätzlichen sechsten Gang. Der Fahrer tritt die Kupplung und unterbricht damit die Kraftübertragung zwischen Motor und Rädern. Bei “ausgehebelter Mechanik” wird die Gelegenheit genutzt, um einen anderen Gang einzulegen. Damit folgt eine der größten Schwierigkeiten von Fahranfängern: Die Kupplung wird möglichst sanft wieder ins Spiel gebracht und mit dem Gaspedal neue Kraft in das Getriebe gepumpt.
Längst kein Luxus mehr - das Automatikgetriebe im Auto
Das automatische Schaltgetriebe für das Auto braucht keine Kupplung. Welcher Gang eingelegt wird, entscheidet das automatische Getriebe selbst. Entschieden wird aufgrund von Faktoren, die unter anderem von der Geschwindigkeit und dem erforderlichen Kraftaufwand sind, um das Auto etwa einen Berg hinaufzubringen. Andererseits möchte der Fahrer auf Überland- und Autobahnfahrten möglichst verbrauchsgünstig und geräuscharm unterwegs sein. Automatikgetriebe hatten früher teilweise nur 3 Gänge, inzwischen sind 7 bis 9 nicht ungewöhnlich. Sechs oder sieben davon sorgen für den Vortrieb. Zusätzlich hat das Automatikgetriebe eine Schaltstellung für das Parken, den Leerlauf und den Rückwärtsgang.
Aufgeschraubt - wie funktioniert ein Schaltgetriebe
Das Getriebegehäuse ist einteilig und aus einer Leichtmetalllegierung. Daran angeschraubt ist das Kupplungsgehäuse. Im Inneren des Getriebes wird es kompakt, denn verschiedene Zahnräder müssen die Kraft des Motors – abhängig vom eingelegten Gang – weiterleiten. Auch die Antriebswelle ist Teil des Getriebes und auf Schmieröl angewiesen. Fehlt dieses, kommt es relativ schnell zu Schäden am Bauteil. Fehlerhafte Wartung, zu geringer Getriebeölstand oder das Aufsetzen auf dem Untergrund – alles schadet dem Getriebe. Gewechselt wird das Schaltgetriebe nur dann, wenn die Kosten der Reparatur zu hoch sind. Für den Fall der Fälle liefern die Fahrzeughersteller Austauschgetriebe. Das eigene defekte Getriebe geht ebenfalls an den Hersteller zurück, der es repariert und wieder instand setzt. Austauschgetriebe oder gebrauchte Schaltgetriebe für das Auto sind eine günstige Alternative zum Neukauf des Ersatzteils – das preislich gleich hinter dem Motor des Fahrzeugs rangiert.